Aufräumen im Lager

Noted by Tala on March 09, 2023 · 4 mins read

Ranken wider Willen

Wir stiegen die Treppen östlich des Altarraums entlang und wurden von einer Art kleinem Garten begrüßt. Überall sprossen Ranken und Pilze empor und in der Mitte befand sich ein Karren mit nahrhafter Erde. Ja perfekt, genau was wir brauchen! Jedoch wollte die Natur uns das nicht einfach so hergeben. Die Pilze wurden aggressiv und selbst riesige alte Leichen erhoben sich, um uns vom ergattern dieser Erde abzuhalten.

Nicht weit entfernt befanden sich noch weitere Wägen, die zum Holztransport dienten und die wir fleißig bestückten. Im Dunkel der Höhlen vernahmen wir ein Wolfsgeheul… vielleicht Edward? Wie suchten die Löcher ab, aber konnten leider keine klare Spur finden. Wenigstens konnten wir so dem Lager zeigen, wie man sich richtig um sich selbst kümmert.

Das Lager befestigt

Mit gefülltem Wagen im Schlepptau, kamen wir zurück ins Lager. Wir berichteten von den Eisenklumpen in den Wurzeln und positionierten den Wagen mit seinem Moos und Gemüse neben den Kräuterregalen. Coragnir und Bertalore schienen sich auf Anhieb direkt zu verstehen. Einige der Schriftzeichen aus dem Altarraum sollen wohl so etwas wie Buße und Selbstgeißelung laut Doryenta bedeuten. Es könnte sich hierbei um diese Sprache der alten Zivilisation sein. Beim Altarraum haben die sich anscheinend am Ende ihrer Reise mit dem Geißelschwert selbst umgebracht. Stadt- und Bergleute scheinen sehr verrückt zu sein.

Mit Hilfe der mitgebrachten Materialien konnte das Lager nun deutlich verstärkt werden. Basteln können die hier immerhin, wahrscheinlich wären sie sonst schon längst gefressen worden.

Kein Hund wird zurückgelassen Das Wolfsgeheul ging mir nicht aus dem Kopf. Wir können das arme Tier hier doch nicht einfach seinem eigenen Schicksal überlassen, erst recht nicht, wenn die Hilferufe uns doch schon ereilt haben!? Ich musste Darko etwas davon überzeugen und Pedro hat uns zusammen mit Lemnor begleitet. Lemnor sucht ebenfalls nach seinem treuen Gefährten “Koralle”. Selbst wenn wir nur eines der beiden Tiere finden und zurückbringen können, war es das vielleicht auftretende Opfer schon wert. Eine große dunkle Schlucht befand sich unter unseren Augen, nachdem wir etwas tiefer in die nördlichen Höhlen vorgedrungen sind. Ein roter Schleier bewegte sich durch diese Tiefen. Der kalte Schauer, der mir dabei über den Rücken ging, war Zeichen genug, mich vom Rand und diesem Ding fernzuhalten. Pedro stürzte natürlich fast hinunter. Er wirkt sehr neugierig, aber sich eventuell seines eigenen Gewichts nicht so bewusst. Ein bisschen Training sollte das aber schon hinbekommen. Vielleicht balanceübungen mit ein paar Affen?

Der Weg um die Schlucht endete prompt. Als ich sah, wie kletterbegeistert meine Mitstreiter waren, half ich ihnen mit meinen 8 langen Beinen etwas nach. Es war jetzt auch schon wieder ein paar Jahre her, als ich zuletzt meine Beine so gestreckt hab. Werd ich etwa alt?

Wir kamen am Dreckstor an und es war überraschend warm. Was nicht ganz so überraschend war: der war Wächter zu Hause und verteidigte seinen Bau. Pedro hat den initialen Angriff perfekt mit seinem Körper abgefangen, sodass wir größtenteils unbeschadet blieben. Ich hab ihn dann fix eingesponnen und wir machten uns von dannen, bevor wir ihn aus dem Land der Träumenden holten. Sein Wille wirkte etwas angeknackst, aber wir sind jetzt schon so weit gekommen, da können wir nicht einfach umkehren.

Unser nächstes Ziel auf dem Weg war das alte Lager. Natürlich wollten wir uns anschleichen und ließen somit unser Licht zurück… hat da gerade etwas unter Darkos Füßen “Klick” gemacht?